Mythen über Dampfen und Mundgesundheit: Hoffentlich ein für alle Mal ausgeräumt

Es ist allgemein bekannt, dass eine gesunde Mundhygiene entscheidend ist, um Krankheiten vorzubeugen, die Zähne und Zahnfleisch schädigen, die oft durch schädliche Gewohnheiten wie Zigarettenrauchen gefährdet sind. Bei der Verbrennung von Tabak werden bekanntermaßen Verbindungen freigesetzt, die zur Bildung von Zahnbelag beitragen, einem bakteriellen Biofilm auf Zahnoberflächen, der zu Gingivitis und Parodontitis führen kann. Da bekannt ist, dass Nikotin im Vergleich zum herkömmlichen Rauchen ein geringeres Gesundheitsrisiko darstellt, warf die Einführung sicherer Nikotinprodukte auf dem Markt die Frage auf, ob diese Alternativen auch Mundgesundheitsschäden abmildern können.

Um diese Frage zu beantworten, untersuchte die SMILE-Studie, eine bahnbrechende globale Gesundheitsinitiative unter der Leitung von CoEHAR (The Center of Excellence for the Acceleration of Harm Reduction), die Auswirkungen von Nikotinprodukten ohne Verbrennung auf die Mundgesundheit, wobei der Schwerpunkt speziell auf E-Zigaretten und erhitzten Tabakprodukten (HTPs) im Vergleich zum Rauchen lag.

Die Wahrheit über Dampfen und Mundgesundheit
Der Co-Autor der Studie, Dr. Professor Riccardo Polosa, wies auf die Unterstützung großer britischer Gesundheitsorganisationen für ENDS und den Mangel an Beweisen hin, die diese Produkte mit Karies oder Zahnfleischerkrankungen in Verbindung bringen. Ziel der SMILE-Studie war es, die Fakten zum Thema Dampfen und Mundgesundheit klarzustellen und damit einen wesentlichen Beitrag zu globalen Initiativen zur Raucherentwöhnung zu leisten.

Diese am 26. Februar 2024 gestartete Studie untersuchte, ob der Umstieg vom traditionellen Rauchen auf sicherere Nikotinalternativen die Zahnfleischgesundheit verbessert, die Ansammlung von Zahnbelag verringert und Zahnschmelzverfärbungen und Zahnflecken minimiert. Experten aus Deutschland, Großbritannien, Italien, Polen, Moldawien und Indonesien haben zum Studiendesign beigetragen, wobei Zahnkliniken in Italien, Polen, Moldawien und Indonesien die Forschung durchgeführt haben.
Die Freiwilligenrekrutierung wurde im August 2023 abgeschlossen. Die Studie umfasste aktuelle Raucher, Personen, die auf verbrennungsfreie Produkte umsteigen, und Nichtraucher, was umfassende Vergleiche ermöglichte. Insgesamt wurden 136 Teilnehmer in vier Gruppen aufgeteilt: 30 aktuelle Raucher (≥10 Zigaretten/Tag); 24 ehemalige Raucher (≥6 Monate nicht geraucht); 29 Nichtraucher; 53 ausschließliche ENDS-Nutzer (E-Zigaretten und HTPs zusammen, ≥6 Monate nicht geraucht).

Die Teilnehmer wurden gebeten, ihre üblichen Mundhygienegewohnheiten beizubehalten und zwei Stunden vor der Studie nicht zu rauchen oder andere Produkte zu verwenden. Der Raucherstatus wurde mithilfe von Kohlenmonoxid-Tests überprüft. Die Plaqueansammlung wurde mit hochauflösenden Kamerabildern unter Verwendung von lichtinduzierter Fluoreszenz gemessen, die auf Pixelebene verarbeitet wurden, um Plaque an den Vorderzähnen zu erkennen. Die Forscher suchten auch nach Variationen bei Zahnflecken, Zahnverfärbungen und Lebensqualitätsbewertungen im Zusammenhang mit der Mundgesundheit.

Die Mundgesundheit der Dampfer war ähnlich der der Nichtraucher.
Die Studie ergab, dass die ausschließliche Verwendung von Dampfern und HTPs zu einer deutlich geringeren Zahnplaqueansammlung im Vergleich zu aktuellen Rauchern führte. Die Plaquewerte bei ENDS-Nutzern waren denen von Nichtrauchern und ehemaligen Rauchern ähnlich und deutlich niedriger als bei aktuellen Rauchern.

Diese Ergebnisse legen nahe, dass E-Zigaretten und HTPs im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten eine weniger schädliche Alternative zur Erhaltung der Mundgesundheit darstellen könnten. Das Forschungsteam betonte jedoch, dass das tägliche Zähneputzen und die Verwendung von Mundwasser wichtige Faktoren sind, die den Plaquewert beeinflussen.

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