Irland kündigt restriktive Vape-Maßnahmen an

Der irische Gesundheitsminister Stephen Donnelly hat kürzlich eine Reihe neuer E-Zigaretten-Vorschriften angekündigt, darunter ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten und ein weiteres von aromatisierten Produkten. Die von Donnelly vorgeschlagene Gesetzgebung sieht auch ein Verbot des E-Zigarette-Verkaufs an Personen unter 18 Jahren vor und verbietet E-Zigaretten-Werbung in der Nähe von Schulen und öffentlichen Verkehrsmitteln und Kinos.

Wer beim Verkauf von E-Zigaretten an Minderjährige erwischt wird, muss mit Geld- oder Gefängnisstrafen rechnen. Darüber hinaus plant die irische Regierung, EU-Beschränkungen für die Kennzeichnung und Aromen von E-Zigaretten abzuwarten und gleichzeitig Beschränkungen für die Werbung für E-Zigaretten am Verkaufsort in Betracht zu ziehen. Die Ankündigung wurde von THR-Gruppen (Tabak Harm Reduction) wie der World Vapers‘ Alliance (WVA) mit Besorgnis aufgenommen, da einige der Beschränkungen als kontraproduktiv für die Senkung der Raucherquoten angesehen werden.

Unter Berufung auf erfolgreiche Schadensminderungsstrategien in Ländern wie Schweden äußerte die WVA Bedenken hinsichtlich der Folgen dieser Maßnahmen für die öffentliche Gesundheit und die Schadensminderung. WVA-Direktor Michael Landl bekräftigte, dass sich ein Verbot immer als ineffektiver Ansatz erwiesen habe.

Verbote treiben Schwarzmärkte voran

THR-Experten haben immer wieder erklärt, dass Verbote von Einweg-Vaporizern die Nachfrage nicht beseitigen, sondern sie vielmehr auf unregulierte Märkte treiben werden, was möglicherweise zu unbeabsichtigten Risiken für die öffentliche Gesundheit führt. Landl betonte den Wert von Einweg-Vaporizern als Sprungbrett für Raucher, die mit dem Rauchen aufhören wollen, da ihre Unverbindlichkeit einen einfachen Übergang ermöglicht und den Weg vom Rauchen zum Dampfen reibungsloser gestaltet.

Ebenso wäre ein Aromaverbot kontraproduktiv für die Schadensminderung, da Aromen bekanntermaßen erwachsene Raucher dazu motivieren, auf das Dampfen umzusteigen, wobei Untersuchungen darauf hindeuten, dass die Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören, um 230 % steigt. Es wird davon ausgegangen, dass die Einschränkung von Aromen dazu führen kann, dass Dampfer auf den Schwarzmarkt gehen oder wieder rauchen. Beispielsweise führte das Aromaverbot Estlands im Jahr 2020 dazu, dass viele Dampfer weiterhin ihre bevorzugten Aromen verwendeten, indem sie einfach ihren Kaufort wechselten.

THR-Experten betonen stets die entscheidende Rolle von Aromen bei der Unterstützung von Rauchern bei der Raucherentwöhnung und warnen davor, dass ein Verbot von Aromen den Übergang von Rauchern behindern und möglicherweise irische Verbraucher zum Rauchen zurückführen und den Weg zu einem rauchfreien Irland versperren würde.

Der Erfolg gegensätzlicher Strategien wird ignoriert

Im Gegensatz dazu hat das Vereinigte Königreich im Rahmen seines „Swap-to-Stop“-Programms E-Zigaretten als Instrument zur Raucherentwöhnung eingeführt, mit dem Ziel, die Raucherquote weiter zu senken und E-Zigaretten als Strategie zur Schadensminderung zu fördern.

Länder mit einem offenen Harm-Reduction-Ansatz, wie Schweden und das Vereinigte Königreich, haben die Raucherquoten erfolgreich auf Rekordtiefs gesenkt. Der irische Gesundheitsminister ignoriert leider wissenschaftliche Erkenntnisse und die Erfahrungen anderer Länder. Er wird gewarnt, dass die angekündigten Maßnahmen dazu führen könnten, dass Irland einen kontraproduktiven Weg des Verbots beschreitet und die schädlichste Form des Nikotinkonsums, das Rauchen, nicht wirksam bekämpft.

Große Studie zur Untersuchung der Auswirkungen des Dampfens in Irland

Unterdessen hat die irische Regierung kürzlich 24 Millionen Euro für 43 Forschungsprojekte bereitgestellt, wobei 550.000 Euro speziell für die Untersuchung der Auswirkungen des Dampfens, insbesondere bei jungen Menschen, vorgesehen sind. Die vom Royal College of Surgeons durchgeführte Studie soll gesundheitliche Bedenken im Zusammenhang mit der an junge Menschen gerichteten E-Zigaretten-Werbung ansprechen.

Darüber hinaus wird auch eine Studie zum Wohlbefinden der Studierenden an Hochschulen in ganz Irland durchgeführt. Das Pathway-Programm wird vom Irish Research Council (IRC) und der Science Foundation Ireland (SFI) gefördert. Der irische Minister für Weiterbildung, Forschung, Innovation und Wissenschaft, Simon Harris, ist der Ansicht, dass die Durchführung von Forschungsarbeiten zum Thema E-Zigaretten ein Muss ist, um eine Evidenzbasis für die Bewertung seiner Auswirkungen zu schaffen und möglicherweise tabakähnliche Gesundheitsprobleme zu verhindern.

Er erkennt den Gebrauch von E-Zigaretten sowohl bei Rauchern, die mit dem Rauchen aufhören wollen, als auch die besorgniserregende Akzeptanz bei jungen Menschen, die sich von Aromen und Marketingstrategien angezogen fühlen. Allerdings geht er fälschlicherweise davon aus, dass die Hauptzielgruppe von E-Zigaretten-Marken nicht in erster Linie Langzeitraucher sind, sondern eher ein jüngeres Publikum, das noch nie geraucht hat, was darauf hindeutet, dass die Gewinnung dieser Zielgruppe das Hauptziel der Branche zu sein scheint. Er räumt ein, dass es keine schlüssigen Beweise für die gesundheitlichen Auswirkungen des Dampfens gibt, und glaubt, dass diese Forschung für die Information künftiger staatlicher Maßnahmen von entscheidender Bedeutung ist.

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